Von Andrea Rönz
12.10.2014
Johann Martin Niederée war ein aus Linz am Rhein stammender Künstler. Er schuf zahlreiche Porträts und beeindruckte dabei mit einer genauen Beobachtungsgabe und dem Talent, den Charakter der dargestellten Personen deutlich hervorzuheben. Sein eigentliches Element aber war die religiöse Malerei im Stil der Nazarener. Als Niederée 1853 im Alter von nur 22 Jahren starb, war er „auf dem Gebiete der monumentalen, religiösen Kunst ein Versprechen für die Zukunft, […] auf dem Gebiete des intimen Bildnisses aber schon ein Meister“ gewesen“, würdigte ihn später Heinrich Reifferscheid. Und sein Zeitgenosse Peter von Cornelius schrieb: „Das war ein Talent, so sicher und groß angelegt, das hätte etwas sehr Bedeutendes werden müssen.“
Von Anna Gesher
28.9.2014
Die Photokina in Köln, eine der weltweit größten Messen rund um die Fotografie, wurde auch in diesem Jahr von weit über 30 atemberaubenden Fotoausstellungen, die die enorme Bandbreite des Mediums Bild deutlich machten, abgerundet. Natur- und Porträtfotografie waren hier ebenso vertreten, wie historische Dokumentationen, Fotodesign und Fotokunst. Mehrere internationale Hochschulen hatten ihre Vertreter mit spannenden Projekten entsendet, und aus zahlreichen renommierten Foto-Wettbewerben wurden preisgekrönte Werke präsentiert. Anlässlich des 175. jährigen Jubiläums der Fotografie erwartete den Besucher in der Passage 4/5 der größte Fotoglobus der Welt, eine international angelegte Gemeinschaftsaktion, bei der ein Bildermeer aus über 40.000 Fotografien von den Anfängen bis zur Gegenwart auf einer Fläche von rund 500m² ausgelegt wurde.
Von Denise Steger
14.9.2015
Dass anspruchsvolle zeitgenössische Kunst nicht nur in den großen Metropolen zu sehen -, sondern in den letzten Jahren zunehmend in kleinere Städte der mittelrheinischen Region eingezogen ist, stellt einen erfreulichen Trend in der Dezentralisierung des Kulturbetriebs dar. Die Stadt Remagen gibt hierfür ein hervorragendes Beispiel ab. Neben dem Arpmuseum Bahnhof Rolandseck und dem internationalen Kunsthandel der Werkhallen Oberwinter, haben sich eine Anzahl Galerien und Kunstinitiativen etabliert, die im Zuge der „Offenen Ateliers Rheinland-Pfalz und dem „Tag des offenen Denkmals“ zum „8. Kunstsalon im historischen Dreieck Remagen“ einluden. Darüber hinaus sind die Galerieausstellungen über jenes Wochenende hinaus auch in den nächsten Wochen präsent. Von den 16 unterschiedlichen Positionen seien hier 5 näher beschrieben.
Von Denise Steger
22.8.2014
„Welt in Schwarz und Weiß – Expressionismus als Gesamtkunstwerk“ ist der Titel eines umfangreichen Kunstprojekts im Rahmen des Kultursommers Rheinland-Pfalz, der in diesem Jahr unter dem Motto „Mit allen Sinnen steht“. Film, Licht, Musik, bildende Kunst und Literatur bilden vom 22. August bis 21. September 2014 die Schwerpunkte im historischen Ambiente der Sayner Hütte in Bendorf-Sayn. 1830 von dem Hüttenbauinspektor Carl Ludwig Althans (1788-1864) als erste Industriehalle mit tragender Konstruktion aus vorgefertigten Eisengussteilen fertiggestellt und 2010 als „Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland“ ausgezeichnet, bietet die alte, im basilikalen Stil errichtete Gießhalle mit ihrer filigranen gläsernen Westfassade einen hervorragenden Ort, Kunst in all ihren unterschiedlichen Sparten aufzunehmen und zu präsentieren.