Ulla Windheuser-Schwarz im Portrait
Von Denise Steger
9.2.2014
Anlässlich des 70. Geburtstages der Bildhauerin und Malerin Ulla-Windheuser-Schwarz widmet ihr das Roentgen-Museum Neuwied vom 9.2. – 30.3.2014 eine umfangreiche Ausstellung. Der Text zur Einführung ist nachstehend veröffentlicht: Farbe – Zeichen – Raum ist der Titel dieser Ausstellung, der die drei wichtigsten Elemente in Ulla Windheuser-Schwarz´ mehr als 50-jährigem, bildhauerischen und malerischen Schaffen beschreibt. In dieser Ausstellung präsentiert sie rund 60 Werke, die bis auf wenige Ausnahmen in den letzten 10-15 Jahren entstanden sind, einige von ihnen erst im letzten Jahr, so dass der Geruch der Ölfarbe noch nicht ganz abgeklungen ist. Allen Werken liegt ein für den Stil von Ulla Windheuser-Schwarz charakteristisches Ordnungs- und Anlageprinzip zugrunde – ist es doch eine vordringliche Aufgabe der Kunst, unser inneres Chaos der Gedanken und Gefühle und auch das einer diffusen Welt zu ordnen und in Form und Farbe zu bannen, die uns als Betrachter in der Anschauung immer wieder aufs Neue herausfordert.
Von Andrea Rönz
2.2.2014
Tilman Joel wurde um 1395 als Sohn von Anton de Botis und Else Joel in eine wohlhabende und einflussreiche Linzer Ratsfamilie geboren. Sein Onkel Johannes Herbordi de Botis († 1418) stand unter anderem in päpstlichen Diensten, sein Bruder Wilhelm de Botis († 1429) war Abt des Zisterzienserklosters Marienstatt, zwei seiner Neffen dienten ebenfalls als kurfürstliche Kanzler. 1420 wurde Tilman Joel nach kirchenrechtlichen Studien an der Universität Köln als junger Doktor Propst von St. Florin in Koblenz. Er stand zu dieser Zeit bereits in Diensten des Trierer Erzbischofs und Kurfürsten Otto von Ziegenhain und rückte bald zum Kanzler auf. Nach dem Tod Erzbischof Ottos 1430 diente Tilman Joel in den folgenden drei Jahrzehnten dem Kölner Erzbischof und Kurfürsten Dietrich II. von Moers als kurfürstlicher Rat mit wechselnden Aufgaben.
Von Elli Grawe
23.1.2014
Die Katholische Pfarrkirche St. Johannes Baptist in Bruchhausen gilt wegen ihrer beiden hochverehrten mittelalterlichen Marienskulpturen seit der Mitte des 18. Jahrhunderts als eine der bekanntesten Wallfahrtsorte am Mittelrhein. Daneben besitzt die Kirche das einzige noch erhaltene rheinische Totentanzgemälde. Unmittelbar rechts am Eingang aufgehängt, zieht es den Betrachter bis heute in den Bann. Das Ölgemälde mit den Abmessungen 110 x 170cm entstand, wie sich aus der Tracht der dargestellten Personen ableiten lässt, im 17. Jahrhundert und hatte vielleicht ursprünglich die Funktion eines Antependiums. Auftraggeber und Maler (Köln?) sind unbekannt, auch die Frage, ob das Bild für die Bruchhausener Kirche geschaffen wurde, ist bis heute nicht eindeutig geklärt.
Von Anna Gesher
14.1.2014
Der Stuttgarter Arzt und Tropenmediziner Dr. Dr. Gustav Rau (1922-2002) widmete sein Leben und sein ganzes Vermögen, das er aus dem Verkauf des millionenschweren elterlichen Unternehmens erzielte, kranken Kindern in Afrika, aber auch der Kunst. Seine wertvolle Sammlung vermachte er 2001 UNICEF. Ein Kern von 152 Gemälden wird bis 2026 im Arpmuseum Bahnhof Rolandseck in wechselnden Ausstellungen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, während die übrigen Werke nach und nach verkauft, und die Erlöse in die UNICEF Stiftung einfließen. Seit 1958 baute Gustav Rau eine der wohl aussergewöhnlichsten Privatsammlungen der Welt auf, die einen Zeitraum vom Mittelalter bis zum 20. Jh. umfasst und Werke von Fra Angelico, Lucas Cranach, El Greco, Pierre Bonnard, Paul Cézanne, Claude Monet, Auguste Renoir und viele andere umfasst.