Von Denise Steger
18.9.2013
Das Leben als „ständige Rechnung von Gewinn und Verlust“ – Jonahan, die Hauptfigur dieses kurzen Romans, gehört zu den Verlierern. An der Schwelle zum digitalen Zeitalter verliert er seine Arbeit, seine Freunde, und Schritt für Schritt auch seine Gesundheit. Auf sich selbst zurückgeworfen, stellt er die ihm gegenüberstehende Gesellschaft permanent und kritisch in Frage. Der Roman erschien in einer ersten Auflage in gedruckter Version 2009 und in einer zweiten, auf zehn Exemplare limitierten Auflage als handgebundenes Künstlerbuch mit Handzeichnungen und Grafiken bei Edition das Labor/ Mülheim a. d. Ruhr 2011. Der gesamte, leicht überarbeitete Text ist nachstehend zu lesen.
Von Denise Steger
8.9.2013
Die bretonische Künstlerin Isthme (Isabelle Thomas-Loumeau) stellt anlässlich eines Künstleraustausches der Partnerstädte Linz am Rhein – Pornic zusammen mit acht weiteren Kollegen ihre Werke in der Stadthalle in Linz aus. Die in Nantes geborene graduierte Politikwissenschaftlerin und Städteplanerin studierte nach ihrer Übersiedelung nach Kanada bildende Kunst am Saidye Bronfman Center in Montreal und arbeitet seit dieser Zeit als Malerin. 2007 nach Frankreich zurückgekehrt, entwickelte sie in der Region Pays de Loire, zwischen dem Atlantischen Ozean und der Loire-Mündung, ihr zeichnerisches und malerisches Werk. Als leidenschaftliche Seglerin, die zweimal den Atlantik überquert hat, sind es vor allem ihre Im- und Expressionen von der Weite, der Gewalt, aber auch der Ruhe des Ozeans, die den Betrachter in den Bann ziehen.
Von Denise Steger
1.9.2013
Südlich von Koblenz, in dem kleinen Rheinort Spay, hat sich die Künstlerin Ute Krautkremer einen Traum verwirklicht – den Bau eines Ateliers ausschließlich aus CO2-neutralem, energieeffizientem Holz, entwickelt von dem Architekten Andreas Roll. Der zweistöckige Bau, der als so genanntes „Leuchtturmprojekt“ im Rahmen der Holzclusterinitiative von der EU gefördert wurde und als Arbeits- Lager- und Ausstellungsraum dient, bildet in seiner Architektur eine Einheit mit den Arbeiten der Künstlerin, die im wesentlichen ihre Ideen und Materialien aus der sie umgebenden Natur schöpft. In einem speziell entwickelten und erprobten Papierabgussverfahren schafft Ute Krautkremer ein unerschöpfliches Formenrepertoire, das von großformatigen Wandreliefs bis zu frei im Raum schwebenden Skulpturen reicht.
Von Helmut Lorscheid
25.8.2013
In die schwarzen Brückentürme am südlichen Ortsrand von Erpel ist wieder einmal Leben eingekehrt. Seit dem 17 August und noch bis zum 21. September 2013, zeigt der Kunstverein antiFORM e.V. dort „Gewaltige Bilder“ – eine multimediale Kunstausstellung von 20 Künstlerinnen und Künstlern aus Alfter, Bad Honnef, Basel, Berlin, Bochum, Bonn, Dortmund, Düsseldorf, Hokkaido, Koblenz, Köln, Osaka, Stockholm und Stuttgart. Es sind Bildhauer, Lyriker, Maler, Musiker, Performance-, Streetart-, Videokünstler und Zeichner. Manche Arbeiten befassen sich tatsächlich mit Gewalt, andere sind nur deshalb gewaltig, weil sie einfach sehr groß sind. Gleich am Eingang präsentiert der Künstler Wolfgang Krell den Besuchern sein sieben Meter hohes Bild eines Wehrmachtssoldaten in grauer Uniform, mit einem rot gemalten Sturmgewehr. Unter dem Helm ein Fragezeichen – statt eines Gesichts. Fragen an den Ort, an die Geschichte des militärischen Bauwerkes.