Mythos, Kunst und Kult
Von Denise Steger
14.12.2014
Nachdem die Gebeine der Hl. Drei Könige der Legende nach von Helena, der Mutter Konstantins des Großen, aufgefunden -, dann als Geschenk an den Mailänder Bischof von Konstantinopel nach Italien gebracht - und schließlich 1164 von Friedrich Barbarossa erbeutet wurden, ließ Erzbischof Reinald von Dassel sie noch im gleichen Jahr nach Köln überführen, wo sie am 23. Juli mit feierlicher Zeremonie eintrafen. An dieses Ereignis, das Köln zu einer der bedeutendsten Pilgerstätten des Mittelalters werden ließ, wird zum 850-jährigen Jubiläum in der Domstadt durch zahlreiche Veranstaltungen erinnert; unter anderem auch durch eine grandiosen Zusammenstellung ausgewählter Kunstschätze aus Europa und den USA im Schnütgen-Museum unter dem Titel „Die Heiligen Drei Könige – Mythos, Kunst und Kult“. Skulpturen, Elfenbeinschnitzereien, Tafelgemälde, Textilien, illuminierte Handschriften und Werke der Schatzkunst zeigen auf eindrucksvolle Weise die Präsenz und den Wandel dieses zentralen Themas christlicher Kunst.
Die Bruchhäuser Stiftung in Steimel bei Puderbach
Von Bernd Willscheid
16.11.2014
Von Puderbach im Westerwald kommend, erreicht man die Lindenallee des durch seine Märkte bekannten Ortes Steimel. Gegenüber dem Marktplatz befindet sich das Haus Neitzert, ein schlichter barocker Bau um 1730, das älteste Haus des Ortes. Mit Unterstützung der Ortsgemeinde Steimel, der Verbandsgemeinde Puderbach, des Landes Rheinland-Pfalz und der Denkmalschutzbehörde Neuwied konnte es vor dem Verfall gerettet und die Nutzung des historischen Gebäudes durch die Aufnahme der „Bruchhäuser Stiftung“ dauerhaft gesichert werden. Liebevoll restauriert und durch einen Anbau erweitert, wurde dann 2010 das Haus Neitzert mit der Sammlung zahlreicher Gemälde und Zeichnungen des Malers Karl Bruchhäuser (1917-2005) der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Von Bernd Willscheid
8.11.2014
Vor über 10 Jahren spricht ein Mäzen des Roentgen-Museums Neuwied den Museumsleiter mit den Worten an: „Kommen Sie doch mit, wir zeigen Ihnen etwas sehr Schönes.“ An einem wundervollen Herbsttag erfolgt die Reise mit dem Auto über die Hunsrückhöhenstraße nach Stipshausen, einem kleinen Ort im Hunsrück, nicht weit entfernt von Idar-Oberstein. Munsteiners haben Atelierausstellung. Ihr Haus mit Atelier und Schauräumen, in einem Neubaugebiet von Stipshausen gelegen, fällt schon durch seine ausgefallene Architektur auf. Bernd Munsteiner, der Senior, Tom und Jutta Munsteiner, Sohn und Schwiegertochter, sowie auch Frau Munsteiner senior, die gute Seele, die eher im Hintergrund wirkt, begrüßen die Gäste sehr gastfreundlich. Es entsteht ein Kontakt, der sich bis heute erhalten hat.
Von Denise Steger
4.11.2014
Daraufhin pflanzte Gott der Herr einen Garten in Eden gen Osten und setzte den Menschen hinein, den er gebildet hatte. (Gen, 2.8). „Ein Garten Eden – die Pflanzen auf Stefan Lochners Altar der Stadtpatrone“ heißt ein vom Berliner nicolai Verlag 2013 herausgegebenes kunstvoll gestaltetes Buch, das die Autorin Elisabeth Margarete Comes am 2.11.2014 im Konrad Adenauer Haus in Rhöndorf in einem beeindruckenden Vortrag vorstellte. Vor gut 18 Jahren gab der heutige Bischof von Würzburg Dr. Friedhelm Hofmann der Autorin den Anstoß, die vielen Pflanzen auf dem schmalen Bodenstreifen des wohl berühmtesten Kölner Triptychons zu identifizieren und die mehrdimensionalen Deutungsmuster des um 1442 entstandenen Gemäldes zu entschlüsseln. Ursprünglich vom Kölner Stadtrat für die ehemalige Ratskapelle in Auftrag gegeben, befindet sich der Altar auf Betreiben des Kölner Geistlichen und Gelehrten F. F. Wallraf seit 1810 in der Marienkapelle des Kölner Doms.