Die Bruchhäuser Stiftung in Steimel bei Puderbach
Von Bernd Willscheid
16.11.2014
Von Puderbach im Westerwald kommend, erreicht man die Lindenallee des durch seine Märkte bekannten Ortes Steimel. Gegenüber dem Marktplatz befindet sich das Haus Neitzert, ein schlichter barocker Bau um 1730, das älteste Haus des Ortes. Mit Unterstützung der Ortsgemeinde Steimel, der Verbandsgemeinde Puderbach, des Landes Rheinland-Pfalz und der Denkmalschutzbehörde Neuwied konnte es vor dem Verfall gerettet und die Nutzung des historischen Gebäudes durch die Aufnahme der „Bruchhäuser Stiftung“ dauerhaft gesichert werden. Liebevoll restauriert und durch einen Anbau erweitert, wurde dann 2010 das Haus Neitzert mit der Sammlung zahlreicher Gemälde und Zeichnungen des Malers Karl Bruchhäuser (1917-2005) der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Von Bernd Willscheid
8.11.2014
Vor über 10 Jahren spricht ein Mäzen des Roentgen-Museums Neuwied den Museumsleiter mit den Worten an: „Kommen Sie doch mit, wir zeigen Ihnen etwas sehr Schönes.“ An einem wundervollen Herbsttag erfolgt die Reise mit dem Auto über die Hunsrückhöhenstraße nach Stipshausen, einem kleinen Ort im Hunsrück, nicht weit entfernt von Idar-Oberstein. Munsteiners haben Atelierausstellung. Ihr Haus mit Atelier und Schauräumen, in einem Neubaugebiet von Stipshausen gelegen, fällt schon durch seine ausgefallene Architektur auf. Bernd Munsteiner, der Senior, Tom und Jutta Munsteiner, Sohn und Schwiegertochter, sowie auch Frau Munsteiner senior, die gute Seele, die eher im Hintergrund wirkt, begrüßen die Gäste sehr gastfreundlich. Es entsteht ein Kontakt, der sich bis heute erhalten hat.
Von Denise Steger
4.11.2014
Daraufhin pflanzte Gott der Herr einen Garten in Eden gen Osten und setzte den Menschen hinein, den er gebildet hatte. (Gen, 2.8). „Ein Garten Eden – die Pflanzen auf Stefan Lochners Altar der Stadtpatrone“ heißt ein vom Berliner nicolai Verlag 2013 herausgegebenes kunstvoll gestaltetes Buch, das die Autorin Elisabeth Margarete Comes am 2.11.2014 im Konrad Adenauer Haus in Rhöndorf in einem beeindruckenden Vortrag vorstellte. Vor gut 18 Jahren gab der heutige Bischof von Würzburg Dr. Friedhelm Hofmann der Autorin den Anstoß, die vielen Pflanzen auf dem schmalen Bodenstreifen des wohl berühmtesten Kölner Triptychons zu identifizieren und die mehrdimensionalen Deutungsmuster des um 1442 entstandenen Gemäldes zu entschlüsseln. Ursprünglich vom Kölner Stadtrat für die ehemalige Ratskapelle in Auftrag gegeben, befindet sich der Altar auf Betreiben des Kölner Geistlichen und Gelehrten F. F. Wallraf seit 1810 in der Marienkapelle des Kölner Doms.
Von Andrea Rönz
12.10.2014
Johann Martin Niederée war ein aus Linz am Rhein stammender Künstler. Er schuf zahlreiche Porträts und beeindruckte dabei mit einer genauen Beobachtungsgabe und dem Talent, den Charakter der dargestellten Personen deutlich hervorzuheben. Sein eigentliches Element aber war die religiöse Malerei im Stil der Nazarener. Als Niederée 1853 im Alter von nur 22 Jahren starb, war er „auf dem Gebiete der monumentalen, religiösen Kunst ein Versprechen für die Zukunft, […] auf dem Gebiete des intimen Bildnisses aber schon ein Meister“ gewesen“, würdigte ihn später Heinrich Reifferscheid. Und sein Zeitgenosse Peter von Cornelius schrieb: „Das war ein Talent, so sicher und groß angelegt, das hätte etwas sehr Bedeutendes werden müssen.“