Von Andrea Rönz
Seit 2006 entwickelt der Landschaftsverband Rheinland (LVR) ein umfassendes Informationssystem zur rheinischen Geschichte. An dem Projekt wirken Kulturdienststellen des LVR, aber auch zahlreiche Autoren aus der Geschichtswissenschaft und anderen Disziplinen, wie etwa der Kunstgeschichte, der Theologie, der Rechts- und den Naturwissenschaften mit. Projektleitung und Redaktion liegen beim LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte. Die Online-Stellung des Portals fand am 30.9.2010 in Bonn statt. Ziel des Portals ist es, das Rheinland als „Geschichtslandschaft“ einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen.
Die Informationen werden in Texten und Bildern – in einer weiteren Ausbauphase auch in Audio- und Videosequenzen – auf chronologischer, personeller, geographischer und thematischer Ebene präsentiert. Das angestrebte Vollangebot zur rheinischen Geschichte korrespondiert mit bereits online verfügbaren landesgeschichtlichen Informationssystemen in anderen Regionen und Bundesländern.
Das Portal ist hohen inhaltlichen und formalen Standards verpflichtet und strebt große Anschaulichkeit an. Der inhaltlichen Vielseitigkeit entspricht eine formale; komplexere Sachverhalte sollen sich ebenso erschließen wie punktuelle Informationen für gelegentliche oder zufällige Nutzerinnen und Nutzer.
Erfasst wird im Zeitraum bis 1945 das Gebiet der ehemaligen Preußischen
Rheinprovinz und nach 1945 den Landesteil Nordrhein des Bundeslandes
Nordrhein-Westfalen.
Eine weitere Besonderheit des Portals ist, dass seine Inhalte im Wesentlichen
neu und exklusiv erstellt worden sind und werden. Das Portal ist zudem
inhaltlichen, formalen und sprachlichen Standards verpflichtet. Deshalb werden
sämtliche Inhalte von ausgewiesenen Fachleuten aus dem In- und Ausland erstellt.
In der Fülle der punktuellen und oft auch flüchtigen Web-Angebote soll so ein
fachlicher Referenzcharakter von bleibendem Wert erreicht werden. Bisher haben
mehr als 400 Autoren aus ganz Europa und Übersee am Portal mitgewirkt, ca.
800 Texte sind bislang online gestellt.
Neben den fachlichen Standards (Referenzcharakter) sollen die Texte auch
möglichst mediengerecht abgefasst sein: Übersichtlichkeit der Struktur, eine
klare Sprache und Argumentation sollen dazu dienen, wissenschaftliche Inhalte einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Autorinnen und Autoren erhalten je nach Sparte und Textsorte Vorgaben über den Umfang der Darstellung und die Aspekte, die Berücksichtigung finden sollen. Damit soll eine bestmögliche Abstimmung aller Elemente des
Portals, u.a. hinsichtlich der Platzierung von Querverlinkungen erreicht werden.
Das Portal Rheinische Geschichte beinhaltet die Rubriken Epochen, Ereignisse, Persönlichkeiten („Rheinische Köpfe“), Themen, Orte und Räume, Quellen und Links sowie eine Literaturschau und als Ergänzung das Kalenderblatt und Veranstaltungshinweise. Auch im Web 2.0 ist das Portal mit einer Facebook-Seite vertreten.
www.rheinische-geschichte.lvr.de
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