Schmuckdesign - Atelier Munsteiner und Gäste

Von Bernd Willscheid
8.11.2014

Munsteiner   

Vor über 10 Jahren spricht ein Mäzen des Roentgen-Museums Neuwied den Museumsleiter mit den Worten an: „Kommen Sie doch mit, wir zeigen Ihnen etwas sehr Schönes.“ An einem wundervollen Herbsttag erfolgt die Reise mit dem Auto über die Hunsrückhöhenstraße nach Stipshausen, einem kleinen Ort im Hunsrück, nicht weit entfernt von Idar-Oberstein. Munsteiners haben Atelierausstellung. Ihr Haus mit Atelier und  Schauräumen, in einem Neubaugebiet von Stipshausen gelegen, fällt schon durch seine ausgefallene Architektur auf. Bernd Munsteiner, der Senior, Tom und Jutta Munsteiner, Sohn und Schwiegertochter, sowie auch Frau Munsteiner senior, die gute Seele, die eher im Hintergrund wirkt, begrüßen die Gäste sehr gastfreundlich. Es entsteht ein Kontakt, der sich bis heute erhalten hat. 

 

Bemerkenswert war diese Ausstellung, sieht man doch den berühmten Munsteiner-Schmuck, aber auch Schmuckdesign von weiteren internationalen Schmuckgestaltern sowie Werke von bildendenden Künstlern.

In den Gesprächen erzählt Bernd Munsteiner von seiner Verbindung zum Land Rheinland-Pfalz, von seiner Idee, in Idar-Oberstein ein Museum mit angewandter Kunst zu verwirklichen, ein Gedanke, den er virtuell schon Jahre vorher mit dem Kunstreferenten des Mainzer Kultusministeriums in nähere Planungen brachte. Seine Pläne interessieren die Neuwieder Gruppe, es kommen Gedanken, ob dies nicht auch eine Möglichkeit für Neuwied wäre? Aber der Munsteiner-Schmuck soll zuerst im Vordergrund stehen.

Schon zwei Jahre später nehmen die Neuwieder an der Eröffnung der nächsten Atelierausstellung teil. Alle zwei Jahre treffen hierzu geladene Gäste aus dem In- und Ausland, selbst aus den USA oder Kanada ein. Die Welt trifft sich in Stipshausen, könnte man sagen. Munsteiners sind international bekannt. Ihre Kundschaft verteilt sich über mehrere Kontinente. Eine prominente Persönlichkeit aus der Politik, in anderen Jahren aber auch aus dem Medien- oder Kulturbereich, hält die Einführungsrede. Die Gäste fühlen sich wohl.

Für das Jahr 2004 gelingt es dann dem Roentgen-Museum, Familie Munsteiner für eine Schmuck-Ausstellung zu gewinnen. Beginnend mit der Altsteinzeit, über das Barock, den Historismus und das Art Deco bis in das späte 20. Jahrhundert präsentiert das Museum historischen Schmuck. Jutta, Tom und Bernd Munsteiner stellen ihre neuesten Werke zur Verfügung und vertreten so das aktuelle Schmuckdesign. Unter dem Titel „Von den Eiszeitjägern bis Munsteiner“ kann eine Ausstellung präsentiert werden, die eine hervorragende Resonanz findet. Der Ausstellungskatalog erinnert noch hieran. Eine weitere Ausstellung folgt im Jahre 2010: Munsteiners präsentieren nun auch ihre Atelierausstellung im Roentgen-Museum.

Dass das Neuwieder Museum heute den Namen „Roentgen“ trägt, ist indirekt Bernd Munsteiner zu verdanken. Er ist es, der darauf hinweist und bewusst macht, dass der alte Name „Kreismuseum“ sich doch zu sehr mit einem Heimatmuseum identifiziere, das Museum aber mit den Roentgenmöbeln ein besonderes Kleinod, ein Museum für angewandte Kunst sei.

Dieses Jahr konnte das Roentgen-Museum Munsteiners wieder gewinnen. Vom 8.-30. November 2014 wird die 10. Atelierausstellung, die im Oktober bereits in Stipshausen gezeigt wurde, in Neuwied präsentiert. Die ausstellenden Künstler sind natürlich Jutta, Tom und Bernd Munsteiner, und als Gäste weitere internationale bildende Künstler, Schmuckdesigner, Goldschmiede.

Roentgen-Museum Neuwied - Blick in die Ausstellung 2014

Bleiben wir aber vorerst bei den Munsteiners, bei Bernd Munsteiner. In den 1960er Jahren, während seines Studiums, revolutioniert die Schmuckgestaltung. Die Schmuckgestalter wenden sich ab von den edlen Steinen und Metallen. Papier, Glas, Kunststoffe und andere Werkstoffe sind angesagt. Edelsteine werden im Rohzustand verarbeitet, aufwendige Schliffe interessieren nicht.

Bernd Munsteiner, der bei seinem Vater das Edelsteinschleiferhandwerk erlernt hat, studiert 1962-66 an der Fachhochschule für Gestaltung in Pforzheim und wird mit diesen Entwicklungen konfrontiert. Er trifft mit dieser neuen Generation von Schmuckgestaltern zusammen, für die der künstlerische Wert eines Schmuckstücks absoluten Vorrang hat.

Die Einflüsse des Studiums lassen ihn – nun in seine Heimat zurückgekehrt und freischaffend als Schmuckgestalter tätig - die Edelsteine mit anderen Augen sehen. Graphische, zweidimensionale Elemente werden in die Steine hineingeschliffen, kleine Achatreliefs entstehen. Bernd Munsteiner entlockt dem Edelstein einen neuen Zauber.

Nun beginnt er in den Kristall „hineinzublicken“, seine eigentliche Struktur zu erforschen und findet so eine ganz eigene Sichtweise des Edelsteins. Der Urzustand des Kristalls interessiert ihn, nicht die perfekte Oberflächenbearbeitung.

Bernd Munsteiner entwickelt eigenwillige Schliffformen, entlockt die innersten Geheimnisse des Edelsteines und macht diese sichtbar. Er sorgt für eine Revolution im Edelsteinschleifen.

Kleinere Steine werden zu Schmuckstücken, wie Anhänger, Ringe oder Kettenglieder. Er verbindet die Steine so mit dem Edelmetall, dass ihnen ihre Einmaligkeit und Ausstrahlung nicht genommen wird. Für Bernd Munsteiner hat der Edelstein immer absolute Priorität.

Als Künstler sieht er sich vor allem in der Gestaltung von Skulpturen und Reliefs, diese in unterschiedlichen Größen. Die Bearbeitung eines 830 Kilogramm schweren Bergkristalls mit Rutilnadeln, einem eingeschlossenen feinnadeligen, faserigen Mineral, ist für ihn eine Herausforderung. Ein Jahr lang bearbeitet er diesen Bergkristall, der sich dann in ein Leuchtfeuer der Edelsteinkunst verwandelt, eine Metamorphose.

Ein riesiger in Brasilien entdeckter Aquamarin-Rohling verwandelt sich wenig später zu einem in vollendeter Schönheit geschliffenen Obelisken mit dem Namen „Dom Pedro“, wohl benannt nach dem letzten brasilianischen Kaiser.

Seine späteren „Wall Ornaments“, Kristallreflexionen, zusammengesetzt aus einzelnen geometrisch geschliffenen und angeordneten Bergkristallen, Citrinen und Rutilquarzen, sind ein weiteres Thema, dem sich der Künstler zuwendet. Mit seinen bildhauerischen Kompositionen hat er – wie es in einer kunsthistorischen Schrift über Schmuckgestaltung heißt – ein Stück Geschichte in der Edelsteinkunst geschrieben.

 

Bernd Munsteiner, Wandbild, Bergkristall mit Rutilnadeln, Aluminiumrahmen, 70 x 38 cm

In diesem Jahr beginnt Bernd Munsteiner eine neue Phase seines künstlerischen Schaffens: Bilder im Format 70 x 38 cm, künstlerische Meditationen. In jedem der Bilder nimmt er eine andere Variante der Gruppe der Quarze, vom Bergkristall mit Rutilnadeln, über Amethyst, Citrin, Bergkristall mit Turmalinnadeln und Phantomquarz. Für jedes Bild holt er das Material aus einem einzigen Stein. Es sind einzelne geschnittene Elemente, die gleiche quadratische oder rechtwinklig dreieckige Formen haben, den Verfasser dieses Beitrages erinnernd an die frühen geometrischen Holzmosaike Abraham und David Roentgens. In ihrer Anordnung lässt Munsteiner diese Formen zu lebhaften geometrischen Strukturen und Verdichtungen führen. Aus einem dreidimensionalen Kristall sind nun stimmungsvolle Flächen entstanden. Monochrome Farbtönungen und in feinsten Verästelungen sichtbare kristalline Strukturen laden ein zu Beschaulichkeit und Betrachtung, zur Meditation.

Einmalig sind in diesem Zusammenhang die Achatfenster, die Bernd Munsteiner mit seinem Sohn Tom in diesem Jahr für die sehr schöne barocke evangelische Kirche in Stipshausen entwirft und erstellt. Jüngst wurden sie im SWR-Fernsehen vorgestellt.

1997 übergibt Bernd Munsteiner sein 1973 in Stipshausen eröffnetes Schmuck-Atelier an seinen Sohn Tom, auch er gelernter Edelsteinschleifer und Schmuckgestalter, der heute gemeinschaftlich mit seiner Frau, der Goldschmiedemeisterin und Edelsteingestalterin Jutta Munsteiner, das Atelier führt.

Fasziniert von dem Werk seines Vaters beschäftigt Tom Munsteiner sich schon früh mit eigenen Ideen. So findet auch er einen eigenen Stil, der auf die in der Familie traditionelle Edelsteinschleifkunst aufbaut. Er erkennt, dass es immer noch neue Wege und bisher unbekannte Möglichkeiten in der Verarbeitung des Edelsteins gibt. In kreisförmige oder quadratische Grundformen schleift er halbkugelförmige Vertiefungen ein. So verbindet er spitzwinklige, kantige Einschnitte mit weichen, kugeligen Formen. Lichtbrechungen und Reflexionen verleihen dem Edelstein ein neues Eigenleben. Der Betrachter nimmt am innersten Zauber des Steines teil.

Für Tom Munsteiner ist die Kugel die Reduktion auf das Wesentliche, sie ist der Mittelpunkt, der sich in allen Facetten wiederfinden lässt. Wie bei seinem Vater, so spielt auch bei Tom Munsteiner die Rhythmisierung des Schliffs eine bedeutende Rolle. Eine äußerst sensible Kombination zeigt er in der Verbindung zwischen edlem Metall, Stein und Ergänzungen, wie beispielsweise Süßwasserperlen, auf. 

 Tom Munsteiner, „Mantis“, Skulptur, Citrin 12.500 ct

Eine seiner neuesten künstlerischen Arbeiten ist die Skulptur „Mantis“ aus gelbbraunem Citrin. Die sich nach oben verjüngende Stele ist geprägt durch die rückseitig eingeschliffene und über die gesamte Höhe sich entfaltende ornamentale Struktur. Von innen heraus wird sie so zum Leben und Leuchten erweckt. Werden die Schliffsequenzen rhythmisch wiederholt, so sind sie wiederum so komplex, dass sie mit dem Auge kaum erfasst werden können und sich mit der Bewegung des Betrachters in Lichtreflexionen mit immer neu belebenden Irritationseffekten verwandeln. Die Formen der sich verschränkenden Scheren der Gottesanbeterin, der Mantis religiosa, geben dem 2008 entwickelten Schliff seinen Namen.

Der Tradition des Edelsteinschleifens ist die Familie Munsteiner eng verbunden und gleichzeitig wird sie mit innovativen Schlifftechniken den Ansprüchen der aktuellen Schmuckgestaltung gerecht. Sie ist offen für Neuerungen und Wandlungen.

Jutta Munsteiner gilt hier als wichtiges Verbindungsglied. Sie bringt die geschliffenen Edelsteine mit dem aktuellen internationalen Schmuckdesign in Einklang. Bei der Gestaltung ihrer Schmuckstücke bedient sie sich mit den von ihrem Mann und ihrem Schwiegervater geschliffenen Steinen, kombiniert sie mit Platin oder Gelbgold. Die geometrischen Strukturen des Steines überträgt sie auf das Metall und schafft so eine Symbiose. Aber auch bewusste Kontraste reizen sie. Mit diesen schafft sie eine Spannung zwischen Stein und Fassung. Gerne setzt sie sich mit Auftraggeberinnen und späteren Trägerinnen ihrer Schmuckstücke intensiv auseinander. So ist das jeweilige Schmuckstück ein individuell abgestimmtes Unikat, das die persönliche Note der Trägerin unterstreicht.

 

Jutta Munsteiner, Halsschmuck „Genesis“ (Ausschnitt), 750/000 Gelbgold, Helidor-Navette, 110.98 ct Lapislazuli

Ein neues bemerkenswertes Objekt von Jutta Munsteiner ist der Halsschmuck „Genesis“, inspiriert von der jüdisch-christlichen Tradition. Ein von ihrem Mann geschliffener grüner Kristall steht symbolisch für das göttliche, aus der Finsternis geschaffene Licht. Der den Kristall umrahmende Lapislazuli verweist auf die Kraft des religiösen Glaubens. Beide Steine finden im Alten und Neuen Testament Erwähnung.

Zahlreiche internationale Preise und Auszeichnungen erhalten die Munsteiners. Ihre Werke präsentieren sie in Ausstellungen in Museen und Galerien sowie auf internationalen Messen. In ihren Atelierausstellungen geben sie aber immer wieder auch anderen internationalen Künstlern Gelegenheit, ihre Werke zu präsentieren.  

So zeigt der amerikanische Künstler Boris Bally Stühle und Schilder, gefertigt aus Alluminiumschildern. Diese Schilder waren ursprünglich Straßenschilder, Schilder, die eine Richtung vorgaben, vor Gefahren warnten, auch Verbote erteilten. Durch ihre Fragmentierung werden sie aus ihrem ursprünglichen Zusammenhang herausgelöst, der Künstler lässt sie nun Humor, Vertrautheit und eine subtile Auflehnung ausstrahlen. „Traditionelle schalenförmige Objekte, Sitzmöbel und Schmuck persiflieren ihre historische Inspiration durch Verwendung unorthodoxer Materialien oder Neupositionierung auf einer Wand oder auf dem Körper“, so schreibt der Künstler selbst über seine Arbeiten. Vermitteln möchte er denjenigen, die seine Objekte schätzen, die Freude an amerikanischer Straßenästhetik.  

 
Boris Bally, Street Art, Wandobjekte, recycelte Verkehrsschilder


Mit Konkreter Kunst beschäftigt sich der Goldschmied und Designer
Carl Dau. Seine Arbeiten befinden sich in bedeutenden Museen in Berlin, Hanau, Hamburg oder Frankfurt. Mit Farbe, Raum, Licht und Bewegung gestaltet er seine Werke, mit Schärfe, Eindeutigkeit und Vollkommenheit. Wie der bekannte Schweizer Künstler Max Bill die Konkrete Kunst beschreibt, so ordnet auch Carl Dau in seinen aus Metall gefertigten Werken Systeme und lässt mit künstlerischen Mitteln diese Ordnungen lebendig werden. Neben seinen großen Werken zeigt er auch beeindruckende Miniaturen, die als Schmuck getragen werden können und als solcher mit dem Körper des Trägers spielen sollen. Werden sie nicht als Schmuck getragen, dann können sie als kleinformatiges Objekt an die Wand gehängt werden.

 

Carl Dau, Objekt 50, Stahl, pulverbeschichtet, bunt


Die englische Designerin
Gill Galloway-Whitehead liebt die Arbeit mit Metall. Sie experimentiert gerne und bearbeitet gerne Materialien, so lässt sie neues entdecken und lernt hinzu. Unterschiedliche Dichten von Draht lässt sie auf ihren Broschen zu Oberflächenveränderungen in Ton und Textur werden. Sie mischt eigene Legierungen und kann so mit Goldschattierungen experimentieren, die sie zu einer Basis aus Feinsilber hinzugibt. So schafft sie eine Wechselwirkung zwischen Erinnerungen voller visueller Inspirationen und den Eigenschaften der Materialien. Landschaftsbilder lassen sich auf ihren Broschen erkennen.

 

Gill Galloway-Whitehead, Brosche „O. T.“, 999/000 Silber, 999/000 Gold, 750/000 Gold, 4,5 x 4,5 cm


Die amerikanische Schmuckdesignerin
Eleanor Moty schafft skulpturale Broschen, die Bilder gleich Landschaften und Bauwerken in Erinnerung rufen. Hierfür wählt sie einzigartige Edelsteine mit auffälligen Einschlüssen aus und kombiniert diese mit Perlen oder kleinen facettierten Steinen. Traditionelle Metallbearbeitungstechniken sowie die Arbeit mit Silber und Gold betonen die natürliche Schönheit des Steins. Durch den Stein angedeutete Linien und Formen werden auf der Metalloberfläche fortgeführt, die einzelnen Bestandteile des Objektes so zu einer Einheit zusammengefügt. Die matte Oberfläche lässt das Silber in einem sanften Weiß leuchten, sie wird zur „Leinwand“ für das Wechselspiel zwischen Licht und weiteren Elementen.

 

Eleanor Moty, Brosche, Sterling Silber, 916/000 Gold, Quarz mit Phantomkristall, 6,4 x 4,8 x 1,1 cm


Die aus Marburg gebürtige Keramikkünstlerin und Kunsterzieherin
Dorothee Wenz zeigt Gefäße aus aufgebautem, eingefärbtem Ton. Die Form der sich nach oben verjüngenden Gefäße ist eher statisch, reduziert. Lebendig wirkt dagegen das Dekor, in plastischen Schichten, wie Landschaftsparzellen, farbig marmorierte Felder, mit denen die Künstlerin die Wandung des Gefäßes zu der nach oben gestreckten Form wachsen lässt. Die besondere Struktur der gebauten Farbformen wird besonders betont durch die scharf herausgearbeitete Körpersilhouette der Gefäße. Als „eigenwillige Landschaften von bezaubernder Anmut“ bezeichnet die Keramikdesignerin Christiane von der Laake die Arbeiten von Dorothee Wenz.

 

Dorothee Wenz, Gefäß, 2013, eingefärbter Ton, aufgebaut, 57 x 21 x 13 cm


Peter Schmid
ist Goldschmied und Schmuckgestalter. Er lernt in Schwäbisch Gmünd, Konstanz und in Barcelona. 2005 übernimmt er das bekannte Atelier Zobel in Konstanz, wo er auch eine Goldschmiedlehre absolviert hat. In seiner dortigen Werkstatt mit Showroom entstehen Schmuckstücke von zeitloser Schönheit, die zum Teil auch in internationalen Galerien und Museen zu sehen sind. Peter Schmid sieht sich als Handwerker wie auch als Künstler. Seiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, weder durch Materialien, Formen oder Farben. Typisch für seine Arbeiten ist der fließende, fast regenbogenartige Übergang von Platin, Gold und Silber. In der Zusammenarbeit mit Edelsteinen macht das Spiel mit den Kontrasten den Reiz seiner Unikate aus. Den Charakter eines jeden Edelsteines, oder auch eines Meteoriten, arbeitet er heraus. Seine Inspiration für die Schmuckstücke holt er sich am Puls der Metropolen – und in verschiedenen früheren Kulturen, sei es die ägyptische oder die etruskische. Das Außergewöhnliche eint seine unterschiedlichen Arbeiten, die auch vom Format her die Persönlichkeit des Trägers betonen.

 

Peter Schmid, Armreif, 925/000 Silber, 22 K Gold, Platin, Brookit/Hämatit Munsteiner 32,35 ct, Moro Koralle, rotbraune und champagnerfarbene Diamanten vsi 0,38 ct

Peter Schmid formuliert dies mit folgendem Zitat: „Jeder Mensch ist einzigartig und verdient es, sich einzigartig zu schmücken.“


Quellen:
Christianne Weber-Stöber, Von den Eiszeitjägern bis Munsteiner. Wie der Mensch sich schmückt. In: Bernd Willscheid (Redaktion), Von den Eiszeitjägern bis Munsteiner. Wie der Mensch sich schmückt. Katalog zur gleichnamigen Ausstellung im Roentgen-Museum (damals Kreismuseum) Neuwied, Bonn 2004, S. 4-9.
Atelier Tom Munsteiner. Atelierausstellung 2014. Katalog, Stipshausen 2014.

 

Schmuckdesign – Atelier Munsteiner und Gäste

Ausstellung vom 8.-30. November 2014

Roentgen-Museum Neuwied

Raiffeisenplatz 1a

56564 Neuwied

www.roentgen-museum-neuwied.de

Copyright